Kohlrouladen Rezept
Deftige Kohlrouladen werden häufig zur Kategorie „Omas Küche“ gerechnet. Kohlrouladen sind ein Wintergericht, da der Kohl zwischen Herbst und Frühjahr Saison hat. Die Krautwickel – so werden Kohlrouladen auch genannt – schmecken jedoch zu jeder Jahreszeit. Egal, ob Weißkohl oder Wirsing um die Hackfleischmasse gewickelt wird: Kohlrouladen sind ein bodenständiges, herzhaftes Essen, das viele Fans hat.
Zubereitung von Kohlrouladen
Den Kohl von der ersten und, wenn nötig, auch von der zweiten äußeren Blätterschicht befreien, bis makellose Blätter erscheinen. Mit einem Rundschnitt um den Strunk lassen sich nun 8 schöne Blätter ablösen und in einem großen Topf wenige Minuten in kochendem Wasser blanchieren. Mit einem Schaumlöffel die Blätter aus dem heißen Wasser heben und in Eiswasser abschrecken. Das ist nötig, damit die Blätter ihre Farbe behalten und der Blanchierungsprozess unterbrochen wird.
Die Blätter auf ein sauberes Küchentuch legen und etwas trocken tupfen. Auf einem großen Schneidebrett Blatt für Blatt auslegen und den unteren weißen Rippenteil A-förmig herausschneiden. Diese Mittelrippe gart langsamer als die dünnen Kohlblätter; er ist deshalb schon beim Einrollen fester und verhindert das geschmeidige Aufwickeln der Blätter.
Aus dem Hackfleisch, dem Ei, der feingehackten Zwiebel, dem in Milch eingeweichten und ausgedrückten Brötchen vom Vortag und den Gewürzen einen klassischen Hackfleischteig zubereiten. Am besten mit den Händen durchkneten. Wer keine Scheu vor einer winzigen Menge des rohen Teigs hat, probiert die Masse, ob sie kräftig genug gewürzt ist. Das ist nötig, bevor die Fleischmasse endgültig von den Kohlblättern ummantelt wird.
Mit den Händen kleine Mettwürstchen formen und jeweils eine Mettrolle auf ein Kohlblatt legen. Sie sollten etwas kürzer sein, als das die Kohlblätter breit sind.
Von der unteren Kohlblattseite aufrollen und mit einem Küchengarn oder einer Rouladenzange fixieren. In einer großen und hohen Pfanne zunächst den Speck auslassen, herausnehmen und zur Seite stellen. Dann in dem Speckfett die Rouladen von allen Seiten anbraten. Vorsichtig mit der Hitze, Kohl verbrennt leicht und schwarze Stellen schmecken bitter und sehen nicht gut aus.
Wenn die Rouladen eine schöne Färbung haben, den Speck dazu geben und mit der Brühe ablöschen. Aufkochen lassen und dann die Hitze reduzieren, sodass die Flüssigkeit leicht kocht. Nach ungefähr 30 Minuten sind die Rouladen gar. Mit einer Zange aus der Brühe heben und warm stellen.
Die Sahne in die Soße geben, bei großer Hitze etwas einkochen lassen und bei Bedarf mit Stärke oder einem Stück kalter Butter binden und abschmecken. Die Kohlrouladen mit der Soße servieren. Am besten passen Salzkartoffeln dazu.
Tipps
Mit der Zugabe von etwas Kümmel in die Soße wird der lästige Kohl-Blähbauch vermieden. Wenn die gehackte rohe Zwiebel in etwas Butter angeschwitzt, bevor sie zum Hackfleisch gegeben wird, bekommt die Masse eine besondere Geschmacksnote. Wenn die geschälten Beilagen-Kartoffeln kurz nach dem Aufkochen der Rouladen aufgesetzt werden, ist alles gleichzeitig gar.
Portionen: 4
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zubereitungszeit: 50 Minuten
Zutaten:
1 Wirsing oder Weißkohl
500 g Hackfleisch, gemischt
1 Zwiebel
1 Brötchen, altbacken
1 Ei
100 g Speck, gewürfelt
500 ml Brühe
200 ml Sahne
1 Prise Salz und Pfeffer
1 EL Senf, evtl. mehr
1 Prise Paprikapulver, scharf
1 Prise Majoran
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